Tragödien vor der Haustür

Der Volksmund sagt, dass Katzen sieben Leben haben. Die brauchen sie aber auch, um all die Grausamkeiten zu überstehen, die das Schicksal für sie bereithält, oder was manche Mitmenschen ihnen antun. In loser Folge veröffentlichen wir hier Beispiele aus der Arbeit unserer Tierschützer: kleine und große Tragödien, die unsere Hilfe erfordern, mal erfolgreich, mal aber auch mit traurigem Ausgang - das wahre Leben der Katzen eben.

Update 13.12.2023

Die Besitzer haben sich gemeldet und haben ihr armes Schätzchen zurück bekommen. Unser Beileid 🥀 . RIP liebe Müezza.🌈

Wir suchen den Besitzer!

 

Wer kennt diese Katze? Oder wird sie vielleicht vermisst?

Gestern Abend (11.12.2023) kam ein Hilferuf von besorgten Passanten, die eine offensichtlich angefahrene, schwerstverletzte Katze von der Straße gehoben haben: Kreuzung Backumer Str. / Westerholter Str. in Herten.

Wir übernahmen die Katze und fuhren direkt mit ihr in die Tierklinik. Leider, leider waren ihre Verletzungen so schlimm, dass der Tierarzt die kleine Patientin nur noch von ihren Schmerzen erlösen konnte.

Einen Chip konnten wir nicht finden. Vielleicht hat sie ja trotzdem einen Besitzer und jemand erkennt sie.

 

Vielen Dank an die netten Finder, die nicht weggeschaut haben!

 

Kleine Mieze, weil wir deinen Namen nicht kennen, nennen wir dich Babsy. Komm gut über die Regenbogenbrücke! Leider konnten wir nicht mehr für dich tun als dich auf deinem allerletzten Weg zu begleiten.

 

Eine sehr, sehr traurige Weihnachtsgeschichte 

 

25.12.2022

 

Ja, Weihnachten ist das Fest der Liebe und Freude, doch leider nicht für alle Geschöpfe... 

nicht für unsere Kollegen und erst recht nicht für zwei arme Katzenseelen:

 

Passend zum Weihnachtsfest wurden wir angerufen (wie sich herausstellte, wieder einmal viel zu spät), weil sich eine Katze wohl seit einigen Tagen auf dem Grundstück einer Familie aufhielt. Sie sei sehr hungrig und dünn und wohl auch schon ins Auto gesprungen. Wie sich schnell herausstellte, war es eine der Katzen, die die Nachbarin schon seit über einem Jahrzehnt fütterte, nachdem dort im Jahre 2009 mehre Katzen vom Aktiven Tierschutz kastriert wurden. 

Noch am vernieselten Nachmittag des Heiligen Abends holte unsere Kollegin Marlene dieses elende Tigerchen im Vorgarten eben dieser Nachbarin ab. Andrea von den Dattelner Katzenfreunden bot sofort ein Notquartier an.

Als der Kater dort ankam, schlupfte er wie ein kleiner Schlumpf in seine neue Unterkunft und bekam so seinen Namen: Schlumpf. Er war nicht nur ziemlich verfilzt und dünn sondern auch noch blind und taub. Der arme Kerl. Er konnte kaum fressen, das Futter wollte irgendwie nicht so richtig in seinem Mäulchen bleiben, da hatte er also noch eine schlimme "Baustelle".

 

Vor Ort  nahm unsere Kollegin allerdings eine weitere, weitgehend weiße Katze in keinesfalls besserem Zustand in Augenschein. Diese musste auch unbedingt gesichert werden, was dann unsere Freundin Diana ebenfalls noch am späten Heiligabend bei Dunkelheit und in strömendem Regen erledigte. 

 

Schon der erste Blick auf dieses Häufchen Katze ließ ahnen, dass die Chancen hier nicht gut standen. Die schwache Mieze bekam den Namen Mickie und für die Nacht eine warme Unterkunft in Gesellschaft ihres langjährigen Kumpels.

 

Heute früh fuhr Andrea gleich mit ihnen zu Dr. Weber, der eigentlich über die Feiertage geschlossen hatte, aber für diese beiden Schätze notfallmäßig eine Ausnahme machte und in die Praxis kam.

Doch leider nützte es den Katzen wenig: nach eingehender Untersuchung stand fest, die beiden konnten leider nur noch erlöst werden.  Schlumpf hatte u.a. ein bösartiges Karzinom an der Zunge. Diese war schon dick und unbeweglich, was die Nahrungsaufnahme blockierte. 

Und Katze Mickie hatte irreparable Nierenschäden. Schon das Abtasten bereitete ihr größte Schmerzen. 

 

Wir sind so traurig, dass wir Schlumpf und Mickie nicht mehr helfen konnten. Und es tut uns im Herzen weh, wieder einmal sehen zu müssen, in welch elendem Zustand Katzen hier mitten zwischen uns leben müssen und ihr Leiden hingenommen wird.

 

Und euch, lieber Schlumpf und liebe Mickie, wünschen wir nun wenigstens ein kuscheliges Plätzchen gemeinsam im Katzenparadies, wo es keine Schmerzen und Sorgen mehr für euch gibt! Mehr konnten wir für euch leider nicht mehr tun. So sehr wir auch gehofft haben, für euch blieb das Weihnachtswunder leider aus.

 

Und wieder ein trauriger Notruf

 

 

Update 14.09.2021:        Nikolaus ist eigentlich Winnie

Wirklich traurig verlaufen: noch am selben Tag ging spät abends kurz vor 22Uhr das Telefon unserer Kollegin. Eine Dame erklärte daraufhin, dass es sich bei Nikolaus um ihren krebskranken Kater Winnie handele. Überrascht, dass es doch einen Besitzer gibt, musste die Kollegin der Dame nun die schlimme Botschaft übermitteln. Egal wie man es sagt, da gibt es nie die richtigen Worte. So eine Nachricht ist einfach schockierend. Leider konnten wir kein Happy-End herbeizaubern.

Am nächsten Tag holte unsere Kollegin Nikolaus, der, wie wir nun wissen, eigentlich Winnie heißt, beim Tierarzt ab und brachte ihn zu seiner Familie zurück. Kein leichter Weg für einen Tierschützer und erst recht nicht für den Tierhalter. Natürlich war die Trauer unermesslich, das ist kein schöner Moment und wir fühlen mit der Familie, die nun ihren geliebten Kater nur noch in diesem Zustand wieder in Empfang nehmen konnte. Wäre doch nur ein Chip auszulesen gewesen, dann hätte man früher die Besitzer gefunden. Eine Verkettung unglücklicher Umstände. 

Wir wünschen Winnie einen friedvollen Platz im Katzenhimmel und die Familie hat unser Mitgefühl.

 

09.09.2021:      Am zweiten Mittwoch im September trafen wir auf diesen armen Kerl. In einem Garten hatte der abgemagerte Kater sich zwischen zwei Büschen verkrochen. Die Finder haben zuvor wohl gesehen, wie er torkelte und hörten ihn jammern. Sie kannten das Katerchen nicht und konnten auch keinen Besitzer ausfindig machen, also riefen sie uns. Als unsere Kollegin dort eintraf, war das Tierchen augenscheinlich in einem schlechten Allgemeinzustand und bewegte sich nicht vom Fleck. Es war sofort klar: schnell musste es zum Tierarzt gehen.

 

Dort angekommen wurde zügig eine ausgiebige Untersuchung mit Ultraschall etc. veranlasst. Leider mit keinem schönen Ergebnis: in der Mundhöhle und auf der Zunge waren dicke Tumore, einer davon bereits aufgebrochen. Das Fressen wird diesem Kerlchen, das wir auf weit über 10 Jahre alt schätzen, schon Schmerzen bereitet haben. Im Bereich eines Ohres war auch eine offene, zum Teil verkrustete und verklebte, wahrscheinlich tumoröse Stelle. Zudem zeigte sich im Ultraschall ein Tumor mit mehreren Metastasen im Bauch. 

Laut des Tierarzt-Teams musste der Kater bereits gelitten haben und es gab in diesem Zustand keine Aussicht auf Besserung. So konnten sie nichts weiter für ihn tun, als ihn gehen zu lassen, um ihm weitere Schmerzen zu ersparen.

Einen Chip oder ein Tattoo konnten wir bei dem Kater, der von uns den namen Nikolaus bekam, leider nicht finden und gehen auch aufgrund seines verwahrlost wirkenden Zustandes von einem herrenlosen Tier aus. Traurig und immer wieder bedrückend für uns, wenn wir zu so einem Einsatz gerufen werden und am Ende nur hinnehmen können, dass unsere Hilfe nicht mehr rechtzeitig kam. 

Lieber Nikolaus, wir hoffen, du hast nun keine Schmerzen mehr und findest ein ruhiges Plätzchen im Katzenhimmel.

 

09.09.2021

 

Oh jeh!

 

Wer glaubt, man müsse in den Süden reisen um Katzenelend zu sehen, der sei hier eines Besseren belehrt. Wenn man nur die Augen offen hält, sieht man es auch hier überall. Ein aktuelles Beispiel ist Shiva. Eine ältere Katzendame, die schon seit Jahren durch die Gärten einer Straße zog und sich wohl so durchschlug. Nun,so meinten Anwohner, sei es an der Zeit, die Streunerin dem Tierschutz zu melden, da es ihr seit einiger Zeit sichtlich nicht so gut ginge. Naja, "einige Zeit" und "nicht so gut" sind da scheinbar dehnbare Begriffe... aber macht euch selbst ein BIld:

"Muss es soweit kommen?" fragen wir uns wieder einmal.

Nachdem wir diesen "Klumpen" Katze im Garten gesehen hatten, war klar, dass man keinen Tag mehr warten konnte. Kaum noch fähig sich zu drehen oder ohne Schmerzen zu setzen, schlich die Mieze wie in Zeitlupe über den Hinterhof und bettelte fast schon um Hilfe. Ein herzzerreißendes Erlebnis für unsere Kollegin vor Ort.

Das Fell der ehemals schwarzen Katze war schon braun verfärbt und so stark verfilzt und verklumpt, wie wir es selten sehen. Makaber ist: ein bisschen sah es so aus, als würden Shiva, wie wir die Dame nun nannten, auf dem Rücken kleine Flügel aus Filz wachsen. Die Ironie an der Sache: Flügel hat Shiva nun wahrscheinlich wirklich, denn wir mussten sie in den Himmel ziehen lassen.

Bereits im Garten sahen wir ja schon die Fliegen, die sich in ihrem Fell tummelten und Böses ahnen ließen. Auf dem Behandlungstisch beim Tierarzt kamen uns dann auch schon kleine Maden entgegen. Außerdem hatte Shiva ein großes Herzproblem und ihre Zähne sprachen Bände. Leider gab es keine Möglichkeit mehr, ihr zu helfen, außer ihr weiteres Leid zu ersparen.

Shivas Zustand war für uns umso traurigerer, weil wir merkten, dass das Tier zutraulich war. Ohne großen Argwohn schnupperte dieses Häufchen Elend, bevor wir es mitnahmen, an der Hand unserer Kollegin. Wie wir später erfuhren, war die Katze auch schon bei Nachbarn bekannt und wurde über Jahre gefüttert. Wir fragen uns, warum dieses liebe Tierchen mit seinem sagenhaft treuen Blick in seinem Leben nicht wenigstens ein schönes Zuhause verdient hatte. 

Nun können wir dir nur ein schönes Plätzchen im Katzenhimmel wünschen, arme Shiva.

 

Bitte, bitte, bitte, liebe Leute, schaut nicht weg, wenn ihr ein Tier seht, dem es nicht gut geht. So ein Zustand entsteht nicht von heute auf morgen. Wenn man früh genug reagiert, kann man solchen Tieren helfen und ihnen ein schöneres Leben ermöglichen. Auch Streuner haben ein Recht auf ein schmerzfreies Dasein und zahme Katzen gehören nicht in die "Wildnis"!

 

 15.08.2021

 

 

 

Diese arme Maus hatte kein Glück.

 

 

 

Lizzi: Trauriger Befund - unglückliches Ende einer Glückskatze

 

Diese Unglücks-Katze fand ihren Weg zu uns leider erst viel zu spät. Bereits seit einigen Jahren bediente sie sich nahe der Stadtgrenze Recklinghausen / Castrop-Rauxel an dem Futter, das eine Dame dort für einen Streuner bereitstellte. Nun fiel dieser Dame auf, dass die Fellnase weniger Appetit hatte und abnahm. Ihr Fell wurde schon ganz struppig, also war davon auszugehen, dass sie dringend Hilfe benötigte. So entschied man sich uns zu kontaktieren, damit wir das vermutlich leidende Tier unserem Tierarzt vorführen konnten. Gesagt - getan.  Dabei kam heraus, dass am Kiefer bereits ein Tumor erheblichen Ausmaßes wucherte - bösartig, wie die Untersuchung ergab. Es gab leider keine Aussicht auf Heilung. Auch das Auge war bereits in Mitleidenschaft gezogen. So hatte diese arme Maus sicher kein angenehmes Leben. Traurig, aber wir mussten auch diese vermutlich schon etwas ältere Katze über die Regenbogenbrücke gehen lassen, um ihr Leiden nicht unnötig in die Länge zu ziehen.

Es tut uns so leid, kleine Maus, aber wenigstens musst du nun im Katzenhimmel keine Schmerzen mehr haben.

März 2020

Nachtrag:

Lizzi, obwohl du eine Streunerin warst: die Leute, die sich um dich kümmerten, haben dich ins Herz geschlossen und vermissen dich sehr.

 

 

Bereits der Januar hatte in 2020 eine Tragödie für uns bereit, denn auch hier galt mal wieder:

Ein Unheil kommt selten allein.

 

Diese letzte Januar-Woche steht in einer Hinsicht für uns unter keinem guten Stern: gleich drei unserer Schützlinge mussten leider über die Regenbogenbrücke gehen und zurück bleibt unsere Trauer um drei liebe Seelen. Für uns eine Tragödie.

29.01.2020

 

1. Armer Opa Gustav

 

Mitten im Winter, im Dezember 2019 quartierte er sich im Garten einer Hertener Familie ein. Als den Katzenfreunden nach einiger Zeit klar war, dass er nicht nur zu Besuch war, informierten sie uns.

Wir nahmen ihn Anfang Januar 2020 auf: struppig und abgemagert, mit ständigem Hunger und heftigstem Durchfall. Zunächst sahen die Ergebnisse der Untersuchung dieses Katzen-Opas beim Tierarzt aber ganz gut aus, sodass wir das absolut liebe Schmusetier auf der Pflegestelle päppelten. Doch der Heißhunger blieb und der Durchfall wollte auch nicht besser werden. Also ging es zu weiteren Untersuchungen. Trauriges Ergebnis: ein Tumor von ungewöhnlich großem Ausmaß in der Schilddrüse kam zutage, der ihn vermutlich schon lange geplagt haben muss und neben dem Hunger auch die Schädigungen im Darm zu verantworten hat. Leider hatten wir mit dieser Diagnose keine Wahl. Er ging am 27.01.2020 über die Regenbogenbrücke.

Armer Gustav, du kamst viel zu spät zu uns, wir konnten dir nur noch ersparen leidend draußen umherzuirren und fragen uns: Wer hat dich bloß in dem Zustand einfach der Kälte überlassen? So lieb und genügsam, wie du hier warst, musst du doch einfach mal ein Zuhause gehabt haben. Nun können wir dir nur noch wünschen:  Komm gut im Katzenhimmel an!

 

2. Katerchen Damian

 

Ihn haben wir im Dezember 2019 in desolatem Zustand aufgenommen. Sicher hatte er vorher auch ein Zuhause, aber wie er auf der Straße landen konnte, ist uns unverständlich und wird auch ein Rätsel bleiben.

Der Check-Up beim Tierarzt ergab neben seinem extrem schlechten Allgemeinzustand auch eine gravierende Diabetes. Aber wir ließen uns davon nicht entmutigen: ausgestattet mit Spritzen ging es auf die Pflegestelle, wo Damian sofort das Herz der Pflegemama eroberte. Doch alle Liebe und Spritzen nützten am Ende nichts. Damian hat wohl schon viel zu lange mit der tückischen Zuckerkrankheit gelebt und ist damit draußen ohne Hilfe umherrgeirrt.  Auch unsere Hilfe kam letztlich für den zu sehr geschwächten Körper zu spät, jetzt konnte er einfach nicht mehr richtig medikamentös eingestellt werden. Statt besser, wurde sein Zustand immer schlimmer. Die Tierärzte hatten alle Register gezogen, aber konnten sein Leiden nicht heilen, und nun war der Zeitpunkt gekommen, es zu beenden. Also mussten wir auch diesen süßen Kater erlösen.

Am 28.01.2020 hast du den Weg über die Regenbogenbrücke angetreten, lieber Damian, nun musst du wenigstens nicht mehr leiden!

 

3. Erinnert ihr euch noch an Evi?

 

Die hübsche Katzendame war einer unserer Notfälle in 2018 und konnte dank eurer Hilfe die aufwändige OP bekommen, in der ihr  die störenden Polypen aus dem Ohr entfernt wurden (hier nachzulesen). 

Sie brauchte längere Zeit um sich einigermaßen von der OP zu erholen, und wir waren letztlich auch guter Dinge, dass sie wieder fit würde. Doch dies sollte nicht von Dauer bleiben, denn nach und nach schien es ihr nun wieder schlechter zu gehen und in dieser Woche brachten wir sie noch einmal zum Tierarzt. Leider mit einem äußerst unerfreulichem Ergebnis: auch bei Evi wurde jetzt ein Tumor in der Schilddrüse festgestellt, zudem ein eitriges Innenohr und bereits Veränderungen im Gehirn. Das war für die betagte Katzenlady einfach zuviel. Inzwischen vermutlich schon taub und auch halbblind, hatte Evi vom Schicksal keine Lebensqualität mehr zu erwarten und am 29.01.2020 musste auch sie ihren letzten Weg antreten.

Wir wünschen dir, liebe Evi, dass du im Katzenhimmel wieder Freude hast und unbeschwert auf einer weichen Wolke liegen kannst. Du wirst hier sehr vermisst!

 

Bob, der unfreiwillige Streuner

 

...sucht dringend ein liebevolles Zuhause

 

08.01.2020

 

Schon im Herbst 2018 begegneten wir Bob das erste Mal. Man meldete ihn uns als unkastrierten Streuner, der in einer Wohnsiedlung auftauchte - herrenlos und auf der Suche nach Futter und einem trockenen Plätzchen. Sein Alter wurde damals auf ca. 1 bis 2 Jahre geschätzt. Nachdem wir ihn kastriert hatten, nahmen sich die Finder seiner an und fütterten ihn fortan.

Nun, über ein Jahr später wurden wir erneut zu einem Streuner gerufen - ganz in der Nähe ebendieser Wohnsiedlung. Und wen sahen wir da? Ja, richtig, es war Bob, der inzwischen ein zweites Mal unfreiwillig zum Streuner geworden war. Wie wir jetzt erfuhren, hatte er sich schon kurz nach der Kastration ein neues Plätzchen bei einem älteren Ehepaar in der Nähe seiner ersten Fundstelle gesucht und ließ sich dort verpflegen und umhegen. Er hatte sein Plätzchen auf der Terrasse und durfte auch rein.

Wie das Schicksal jedoch manchmal will, verstarb das ältere Ehepaar und Bob war wieder auf sich allein gestellt. Leider hat der neue Mieter keinerlei Verwendung für den Kater, der auf seiner Fußmatte saß und um Einlass und Futter bat. Dabei war Bob inzwischen längst zahm und anhänglich geworden. Nur komplett draußen hat dieser menschenbezogene süße Fratz wirklich nichts mehr verloren, also sucht er nun dringend ein neues Zuhause. Wir konnten ihn zwar kurzfristig auf einer Pflegestelle unterbringen, aber das ist nur ein Provisorium.

Bob ist einer der liebsten Streuner, die wir kennengelernt haben, und er hat es sich mehr als verdient, endlich in einem liebevollen Zuhause sein sicheres Plätzchen (mit Freigang) zu bekommen.

Wer kann ihm das bieten? Eine Belohnung gibt es auch: tägliche Kuscheleinheiten von Bob.

 

Kontakt

 

 

Schießwut in Suderwich - da kriegen wir die Wut!

 

25.08.2019

Viele halten es immer noch für ein Gerücht, aber wir wissen leider, dass es bittere Wahrheit ist: auf Katzen wird geschossen - immer noch und immer wieder!

 

Eine unserer Pflegemamas betreut  in Suderwich bereits seit Jahren eine kleine Kolonie umgesiedelter Streuner in ihrem Schrebergarten. Am späten Samstagnachmittag letzter Woche meldete sie sich verzweifelt bei uns, denn einer ihrer Schützlinge von jener Stelle humpelte deutlich und blutete etwas. Zum Glück konnte unsere Tierärztin am Samstagnachmittag noch einmal in die Praxis um den Kater zu behandeln. Stevie wurde in eine leichte Narkose gelegt und eingehend untersucht. Dabei kamen vier Einschüsse zutage, in zweien waren noch Schrotkugeln zu sehen, die entfernt werden konnten.

Die Wunden wurden versorgt und Schmerzmittel gab es natürlich auch. Nun bleibt der Kater erst einmal bei der Pflegemama und hat Hausarrest.

 

Und wir sind weiterhin von den Menschen enttäuscht, die es scheinbar völlig richtig finden, Jagd auf Katzen zu machen und ihnen derart Schmerzen zuzufügen oder sie gar zu töten. Trauriger Zusammenhang: vor einiger Zeit verschwand an derselben Futterstelle schon eine Katze spurlos. Ob man da wohl einen Zusammenhang vermuten kann?

Baby Momo hatte keine Chance

 

25.08.2019

Kennt ihr auch das Gefühl, wenn man machtlos ist und nichts tun kann außer zuzuschauen? So ging es uns mit Baby Momo. Eigentlich wollten wir in der vergangenen Woche an einem Reitstall eine Katze zum Kastrieren fangen (dort sind wir schon seit längerer Zeit sporadisch damit beschäftigt). Aber ein Notfall machte uns einen strich durch die Rechnung: als wir auf den Hof fuhren, fanden wir dort nämlich ein Kitten in sehr bedenklichem Zustand vor. Zwei Tage zuvor hüpfte es noch quietschfidel umher, doch nun saß es, völlig untypisch für ein Kitten, ganz ruhig und beobachtend an der Hauswand. Es lief noch in den Stall, als unsere Mitarbeiterin darauf zuging, allerdings konnte sie beobachten, wie es von Minute zu Minute schwächer wurde. Schleunigst wurde das kleine Bündel in einen Korb verfrachtet (mit viel zu wenig Gegenwehr). Hatte es vielleicht Gift aufgenommen? Zum Glück war unser Tierarzt zu erreichen und traf uns kurze Zeit später in der Praxis, wo Momo, wie das Tierchen nun hieß, schnell untersucht wurde. Das kleine Würmchen war inzwischen völlig entkräftet und mochte nicht einmal mehr einen Ton von sich geben. Auch Blut lief kaum noch durch die Venen. Dann glaubten wir schon, Glück zu haben, als der Venenzugang doch funktionierte. Schnell wurde Vitamin K in den kleinen Körper geschleust. Das soll bei Vergiftungen durch Rattengift helfen, wenn man schnell genug reagiert. Diese Diagnose war aber auch nur eine erste Vermutung. Später am Abend schien sich Momo etwas zu berappeln und hat auch bereits ein wenig Nahrung zu sich genommen. Der Tierarzt hatte vermutlich schon etwas Hoffnung, doch am nächsten Morgen konnte er uns leider nur die schlimme Botschaft überbringen, dass Momo die Nacht dennoch nicht überstanden hat. Der winzige Körper war einfach nicht stark genug und musste schließlich aufgeben.

Es ist so frustrierend, wenn man nur dastehen und nichts mehr tun kann, ganz besonders bei einem kleinen Kitten wie Momo, das doch eigentlich ein schönes langes Leben verdient hätte. In solchen Situationen macht Tierschutz wirklich keinen Spaß!

 

Hab es gut, jenseits der Regenbogenbrücke, Baby Momo!

 

INFO: So viele junge Katzenmütter da draußen sind oft selber noch "Kinder" und kaum in der Lage ihre Jungen gut zu ernähren und großzuziehen. Dieses Elend wird immer schlimmer, wenn nicht konsequenter kastriert wird. Also bitte liebe Katzenbesitzer: lasst eure Katzen kastrieren!

 

Frisuren-Tragödien gibt es nicht nur bei Frauen: Katze Mira litt bereits unter ihrer "Frisur"

 

Ein kleines miauendes Häufchen Elend unter erdrückend viel Fellfilz suchte im Juni 2019 Hilfe bei einer netten Dame in Herten. Diese erkannte die Notsituation der Katze, die sich vor lauter Filzbergen kaum noch bewegen konnte, und setzte sich umgehend mit uns in Verbindung. Wir übernahmen den kleinen Wuschel und machten einen Check-up. Mit Kamm oder Bürste war hier allerdings nichts mehr zu retten, das Puscheltier musste geschoren werden, und zum Vorschein kam eine niedliche kleine Katzendame, die nun Mira heißt. Sie erwies sich schnell als zutraulich und menschenbezogen. Nun wartet sie auf ihrer Pflegestelle darauf, dass ihr Fell bald nachwächst und sie wieder in der vollen Pracht einer Perser-Optik erstrahlt. Interessierte Adoptiveltern dürfen sich gerne jetzt schon bei uns melden. 

Kontakt

 

Rasputin - manchmal hilft auch alles Hoffen nichts

 

Im Juni 2019: Nachdem er immer mal wieder an einer unserer täglich betreuten Futterstellen auftauchte, waren wir uns nun sicher: dieser graue Besucher kann kein Zuhause haben. Sein Fell war struppig und ungepflegt, sein Rücken begann schon zu verfilzen. Er hat sicherlich schon bessre Tage erlebt. Kurzum: hier hatte er in diesem Zustand nichts verloren und wir fingen wir den Burschen ein.

Er wurde beim Tierarzt kastriert und das Fell an den schlimmsten Stellen geschoren. Während seines Aufenthaltes bei uns erwies sich Rasputin als liebes, anhängliches und geduldiges Kerlchen. Leider schützte ihn das nicht vor seiner schrecklichen Diagnose.

Es stellte sich schnell heraus, dass er mit FIV und Leukose infiziert war, das hatte ihm aber schon für die Zukunft ein schönes Plätzchen in einer speziellen Pflegestelle gesichert. Jedoch reichte unserem Patienten das leider nicht. Er wollte und wollte keinen Kot absetzen. Wie sich herausstellte, war ihm das auch völlig unmöglich. Beim Röntgen zeigte er dem Tierarzt sein grausiges Inneres: sein Darm war zu einem enormen Megacolon geweitet, der sogar den erfahrenen Tierarzt schlucken ließ.

Wir hofften noch auf ein Wunder, aber selbst mit allen Registern, die man hätte ziehen können, wäre dieser Darm nicht wieder funktionsfähig geworden. Und das Tier hatte große Schmerzen. So blieb uns leider wieder einmal nur die schreckliche Entscheidung, auch diese liebe Seele gehen zu lassen, um sie von ihrem Leid zu erlösen.

 

Schade, lieber Rasputin, dass wir dir nicht mehr helfen konnten. Wir hätten dir so sehr das behütete Leben in der bereits für dich reservierten Dauer-Pflegestelle gegönnt.

Tragödie auf den 2.Blick

 

Diese beiden süßen Mäuse sollten wir im Dezember 2018 eigentlich nur übernehmen, doch dabei sollte es nicht bleiben. Die beiden brauchen viel mehr Hilfe!

 

 

Tragödie auf den 2ten Blick

 

Update im April 2019: Inzwischen hat die süße Tina ein dauerhaftes Zuhause gefunden. Da die beiden Katzen hier unterschiedliche Bedürfnisse und keine enge Bindung mehr aneinander hatten, haben wir Tina zu einer Katze vermittelt, die ihrem Wesen eher entspricht und mit ihrem Spieltrieb mithalten kann.

 

Update 25.02.2019: Es gibt Neuigkeiten von Mausi!

In der zweiten Februarwoche wurden die Knoten an der Gesäugeleiste in einer großen OP entfernt. Mausi hat nun eine ziemlich lange Narbe am Bauch. Sie brauchte auch etwas längere Zeit um sich von der Narkose zu erholen. Der Kragen scheint sie allerdings nicht besonders davon abzuhalten sich den Bauch zu lecken. Einen Body akzeptierte die arme Maus aber gar nicht, sodass nur der Kragen blieb. Diese Katze ist allerdings so gelenkig, dass sie es trotz des Trichters schaffte, sich ein kleines Stück der Narbe aufzubeißen. Daher musste sie leider zwischendurch zur außerplanmäßigen Nachbehandlung zum Tierarzt, weil diese Stelle sich entzündet hatte und zu eitern begann. Mausi bekam zur Sicherheit noch einmal Antibiotika.

Beim Ziehen der Fäden waren wir dann aber schon wieder optimistisch. Vor allem, weil die Ergebnisse der entnommenen Knoten nun vorliegen: es waren Zysten und andere Knötchen, aber keine bösartigen Tumore, wie befürchtet! Das ist doch Grund zur Freude! Damit hat unsere Mausi also noch Aussicht auf ein ganz normales Katzenleben und kann bald wohl auch mit Tina in die Vermittlung.

 

Die große OP war nicht nur aufwendig,  sondern natürlich auch kostspielig. Daher würden wir uns sehr freuen, wenn noch die eine oder andere Spende für Mausi bei uns ankäme. 

 

 Hier geht es zur Spendenseite.

 

 

Update 22.01.2019: Tina hatte inzwischen ihre Zahn-OP. Nun hat sie keine Zähne mehr. Mit der Umstellung beim Kauen muss sie sich noch arrangieren, ist aber ansonsten schon wieder fit.  Mausi war ebenfalls beim Tierarzt und hatte ihre Herzultraschall-Untersuchung. Es wurde zum Glück keine Herzerkrankung festgestellt, lediglich eine nicht dramatische Verdickung des Herzmuskels. Nach einem Jahr sollte das erneut überprüft werden. Auch ihre Lunge wurde geröntgt: erfreulicherweise waren hier keine Metastasen zu sehen. Also eigentlich ein recht positives Ergebnis, was diese Untersuchungen angeht. Es bleiben allerdings die Knoten an der Gesäugeleiste. Diese müssen demnächst noch operativ entfernt werden. Dafür drücken wir dir die Daumen, süße Mausi. Ein Termin steht aber noch nicht fest.

Dez. 2018: Diese Tragödie begann unbemerkt, still und heimlich hinter einer Wohnungstür. Ein älterer Herr verlor, soweit uns bekannt ist, kurze Zeit zuvor seine Lebensgefährtin und musste nun selber ins Krankenhaus und anschließend in Pflege. So rückte  eine Angehörige auf den Plan, die uns Anfang Dezember 2018 um Hilfe bat, denn zwei süße Katzen waren nun alleine in der verlassenen Wohnung und brauchten bald eine neue Bleibe. Nach einigen Tagen konnten wir die Tiere erstmals in Augenschein nehmen und uns wurde schlagartig klar: sie sollten besser keinen Tag länger in ihrer Situation bleiben. Hier war wohl jemand deutlich überfordert.

Die erste süße Maus, die unsere Mitarbeiterin im Flur schnurrend begrüßte, war eine kleine, dünne Perser-Mix-Katze. Wunderschön gefärbtes Fell, aber nicht gerade in optimalem Zustand: da das Kämmen wohl nicht mehr ging, ist bereits mit der Schere nachgeholfen worden (leider ohne die Schnurrhaare auszulassen), und trotzdem waren viele verfilzte Stellen zu erahnen. Leise rieselte der Sch… nee, in diesem Fall der Flohkot.  Die zweite Mieze war etwas scheuer und zeigte sich nur langsam. Eine zarte EKH in schwarz-weiß, aber keinesfalls in besserem Zustand. Die vielen winzigen Krusten, die man auf den 2ten Blick  unter dem Fell bemerkte, ließen eine Flohbissallergie vermuten. Auch eine seltsame Hautstelle am Bein war auffällig.

 

Für‘s erste mit Flohmittel versorgt und gechippt, kamen die Obdachlosen dann für eine Nacht in eine schnell gezauberte Übergangsbleibe und zogen am nächsten Tag in ihre dauerhafte Pflegstelle um. Dort angekommen durften sie sich erst einmal in Ruhe erholen und sich über Zuwendung und ausreichend Futter freuen, damit sie auch wieder etwas an Gewicht zulegen können.

In den folgenden Tagen hatte die neue Pflegemama eine große, Geduld erfordernde Aufgabe: Tinas Fell wurde millimeterweise durchforstet und von Filz und Flohnestern befreit, während sich Mausis kleine Krusten ein wenig besserten und sie täglich zu ihrer Antibiotikatablette für ihre auffällige Stelle am Bein überredet werden musste.

Inzwischen entpuppten sich die beiden zu wahren Sonnenscheinchen. Tina taute schnell auf und spielt aufgeweckt wie ein kleiner Wirbelwind und Mausi entwickelt sich zu einer anhänglichen Schmuserin. Sie machen ihrer Pflegemama neben all der Mühe auch viel Freude.

Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase ging es für  Mausi und Tina erneut zu einer Kontrolle zum Tierarzt. Nun bekam Mausi für ihre verdächtige Hautveränderung am Bein Kortison. Eine Gewebeprobe ergab aber zum Glück keinen Verdacht auf entartete Zellen.  Für eine Untersuchung von Herz und Gesäugeleiste wurde ein Termin im Januar geplant, wie auch für Tinas Zahn-OP. Dann sehen wir also weiter. Bis dahin wünschen wir den kleinen Fellnasen weiterhin nur das Beste.

 

Wer uns bei den Tierarztkosten unterstützen möchte, darf gerne etwas spenden (Stichwort: Tina und Mausi). Dafür wären wir sehr dankbar!

Stand: Dez. 2018

 

Unbemerktes Elend hinter Nachbar's Haustür:

 

Lissy

Update November 2018:

 

Lissy hat sich gut erholt und genießt sichtlich die Wintersonnenstrahlen.

 

Wir bedanken uns für Ihre Unterstützung!

16.September 2018

Katzenelend gibt es eben nicht nur im Ausland. Auch hinter den Türen hier, gibt es so manches Leid.

Die 15jährige Lissy lebte viele Jahre bei einer alleinstehenden Dame. Als diese kürzlich verstarb, rückten wir auf den Plan.

Wie wir feststellen mussten, hat das arme Tier schon lange keinen Tierarzt mehr gesehen. Als wir sie checken ließen, konnten wir, wie auch der Tierarzt, unseren Augen kaum trauen: an den Zähnen hatten sich monströse Klumpen von Zahnstein gebildet. Es ist fast ein Wunder, dass diese Katze noch richtig fressen konnte. Eine aufwendige Zahn-OP war unumgänglich, bei der die Zähne entfernt werden musste. Jetzt wird sich die Katzen-Omi auf ihrer Pflegestelle an ein neues Kaugefühl gewöhnen dürfen.

Aber uns riss die OP-Rechnung ein erneutes Loch in die eh schon stark geschröpfte Kasse. Wer mag uns dabei unterstützen, dieses Loch wieder etwas zu stopfen? Wir sind für jede Spende dankbar, die es uns ermöglicht weiteren Katzen helfen zu können.

 

Spenden

 

 

 

Das Leben und Sterben eines Streuners - wir nennen ihn Kenny

 

Es ist kaum zu glauben, aber dieser arme Kater lebte jahrelang an einem alten verlassenen Haus, bis er vor geraumer Zeit zwei Damen auffiel, die seine Lage erkannten und ihn ab da fütterten. Kürzlich wurde er zutraulicher, ganz so als suche er Hilfe. Es fiel auf, dass er nicht mehr fraß und sein Zustand verschlechterte sich zusehends. Der Kater krümmte sich, er musste wirklich starke Schmerzen haben. Wir wurden um ...Hilfe gebeten, fackelten nicht lange und legten uns trotz starken Regens auf die Lauer um ihn in die Falle zu bekommen. Beim Tierarzt wurde Kenny schließlich geröntgt. Das Ergebnis war erschütternd. So ein Bild haben wir noch nie gesehen und sogar der Tierarzt war schockiert: Kenny's Darm war extremst ausgeweitet vor lauter steinhartem Kot. Auch eine aufwendige Operation hätte hier kaum Chancen auf Heilung gebracht, denn dieser Darm hätte sich nicht mehr erholen und wieder richtig arbeiten können. So blieb leider keine andere Wahl, als den armen Kenny von seinem schlimmen Leiden zu erlösen. Es ist traurig, denn manchmal kommt eben jede Hilfe zu spät um ein Katzenleben zu retten. Uns ist es trotzdem ein kleiner Trost, dass Kenny so wenigstens nicht elendig und schmerzvoll draußen sterben musste. September 2018

Unkontrollierte Massenvermehrung von Freigängerkatzen in Herten

Diese zahme Katze mit ihren fünf erst wenige Tage alten Babys wurde von einem unserer unermüdlichen Katzenfänger in einem Garten in Herten am Katzenbusch eingefangen. Von dort werden uns immer wieder herrenlose Katzen und Babykatzen gemeldet. Herten braucht dringend die Kastrationspflicht. Wir wissen wirklich nicht mehr wohin mit den vielen Katzen. Leider gehen viele Menschen verantwortungslos mit ihren Tieren um. Auf freiwilliger Basis passiert da leider nichts.

 

01.07.16

Mitte März 2016 erreichte uns ein Notruf aus einem Hertener Wohngebiet, dass in der Nachbarschaft zahlreiche Katzen umherstreunen. Ein Mann hatte die unkastrierten Tiere auf seinem Grundstück jahrelang gefüttert. Nun war er plötzlich verstorben, und sie blieben unversorgt.

Unseren Tierschützern bot sich ein erschreckendes Bild. Die Katzen kamen ihnen schon ausgehungert entgegen gelaufen. Die ersten Tiere ließen sich schnell einfangen. Das bleib natürlich nicht so. Katzen merken sehr schnell was die Falle bedeutet und entwickeln Gegenstrategien. Die Fangaktion dauert noch an. Es könnten so um die 20 Katzen sein, die sich unkontrolliert vermehrt haben.

Alle Katzen wurden und werden von einem Tierarzt versorgt, kastriert und gechipt. Unser größtes Problem ist ihre Unterbringung. Wir suchen Bauernhöfe, Reiterhöfe oder Ähnliches, wo wir diese Tiere lassen können. Alle Katzen sind an Menschen gewöhnt und vertragen sich auch mit anderen Katzen. Als Mäusefänger können sie noch wertvolle Dienste leisten.

Dieser Fall in Herten ist leider einer von vielen. Im letzten Jahr hatten wir das gleiche Problem in der Hertener Ried. Weitere Fälle gab es auf Zechenbrachen und auf Industriegeländen.

       Herten hat noch immer keine Kastrations- und      Kennzeichnungspflicht für Freigängerkatzen.

 

Die Tiere vermehren sich explosionsartig. Alle Gemeinden um Herten herum haben diese Regelung bereits eingeführt. Hier muss dringend etwas geschehen!

Rambo

Rambo war der letzte Kater, den wir im Jahre 2015 eingefangen haben. Leider haben wir eine traurige Nachricht.

 

Nach anfänglichen leichten Fortschritten hat er plötzlich nicht mehr gefressen. Seine Stimme klang heiser, und er hatte Atemnot. Auf dem Wege zum Tierarzt ist er dann verstorben. Rambo hatte wohl eine Herz- erkrankung und schon eine große Wasseransammlung im Brustbereich. Im Nachhinein können wir froh sein, ihn noch eingefangen zu haben. Er wäre sonst


elendig draußen verendet. Rambo gehört zu den vielen Katzen, die in ihrem Leben keine Liebe erfahren und den harten Lebensbedingungen "draußen" ihre Gesundheit geopfert haben. Wir brauchen dringend die bundesweite Kastrationspflicht, um diesem Elend ein Ende zu bereiten!

Januar 2016

In Hochlar wird auf Katzen geschossen!

Hochlar scheint ein gefährliches Pflaster für frei laufende Katzen zu sein. Der 10jährige Kater Chouchou musste das leidvoll erfahren. Mit einem Geschoss im Kopf quälte er sich nach Hause. Der Tierarzt fand im Körper des Katers noch zwei weitere Geschosse, die schon etwas älter waren. Was für Qualen musste Chouchou erleiden.

Der Besitzer von Chouchou schickte uns folgende Meldung:

"Am 08.11.15 kam unser Kater völlig verstört und desorientiert nach Hause. Er ging auf seinen Schlafplatz und verweigerte sämtliche Nahrungs- und Flüssigkeitsauf-

nahme. Als sich dieser Zustand nicht  


änderte, konsultierten wir mit ihm einen Tierarzt. Dieser stellte fest, dass sich ein Diabolo-Geschoss in seinem Kopf befand. Auf den Röntgenbildern waren zudem noch zwei weitere ältere Diabolo-Geschosse zu erkennen. Dank der Medikamente geht es unserem Kater schon wieder etwas besser. Er kommt vielleicht an einer OP vorbei, denn dabei würde er ein Auge verlieren.

Es ist erschreckend festzustellen, dass es Menschen gibt, die keinen Respekt vor anderem Leben haben. Wer solche Leute kennt, sollte sie anzeigen, denn heute sind es unsere Katzen und morgen unsere Kinder."

Recklinghäuser Zeitung vom 19.11.15

Dieser Vorfall wurde angezeigt, genau wie ein Vorfall von vor zwei Jahren, der sich auch in Hochlar ereignete. Am 14.02.13 meldete die Recklinghäuser Zeitung, dass Kater "Herr Süß" angeschossen wurde und ihm deshalb ein Bein amputiert werden musste. Handelt es sich möglichweise um den selben Täter? Anhand des Geschosses müsste man das feststellen können. Voraussetzung ist natürlich, dass die Art des Geschosses damals schriftlich festgehalten wurde.

Die traurige Geschichte von Aila

Am 05.08.15 haben wir nach einem Hilferuf ein Katzenbaby in sehr schlechtem Zustand aufgenommen. Etliche Vereine konnten das Baby nicht aufnehmen oder waren nicht erreichbar. Aila - so haben wir sie genannt - wurde von einer Frau am Straßenrand aufgelesen und einem Tierarzt vorgestellt, der sie entfloht, entwurmt und einen Katzenschnupfen behandelt hat. Das Baby, etwa vier bis fünf Wochen alt, wurde dann der Finderin mit etwas Trockenfutter und Katzenmilch wieder mitgegeben.

Leider hat Aila jede Nahrung verweigert, und ihr Gesundheitszustand hat sich sehr verschlechtert. Weil Lebensgefahr bestand, haben wir das Kätzchen aufgenommen und zu einem Tierarzt gebracht, der es stationär aufgenommen und ihm sofort eine Infusion verabreicht hat. Leider kam jede Hilfe zu spät. Aila hat nicht überlebt.

Ailas Tod steht für all die unerwünschten Kitten, die einfach mit oder ohne Mutter ausgesetzt werden.

Durch rechtzeitige Kastration könnte viel Leid verhindert werden. Die Behandlungskosten für Aila betragen 328 Euro. Wenn uns jemand unterstützen möchte, wären wir sehr dankbar. Unsere Konto-Nr. bei der Sparkasse Vest lautet IBAN DE91 4265 0150 0000 023150. Spenden sind auch über Paypal möglich unter dem Stichwort "Hilfe für Aila".

Aisha ist wieder fit


Aisha hat es geschafft. Die Wunden sind verheilt. Sie erobert gerade ihre Umgebung.


28. Juni 2015

Aisha geht es besser

Hier ein neues Lebenszeichen von Aisha: Sie ist tatsächlich auf dem Wege der Besserung. Geduldig lässt sie sich von ihrer Pflegerin die Salbe auftragen, und sie frisst auch wieder gut. Ansonsten ist Aisha sehr scheu. Außer ihre Pflegerin lässt sie niemanden an sich heran. Die Wunde schließt sich allmählich. Die ersten neuen Härchen sind bereits erkennbar.

16. April 2015


Aisha geht es gar nicht gut. Nachdem sie am Anfang gut gefressen hat, verweigert sie jetzt jede Nahrung. Sie wurde heute beim Tierarzt stationär aufgenommen und muss über Ostern dort bleiben. Das Blutbild zeigt sehr hohe Entzündungswerte. Ihre Wunden verheilen aber gut und können eigentlich nicht die Ursache sein. Der FIV/FelV-Test war bei ihr negativ.

Wir werden alles tun, damit Aisha wieder gesund wird, auch wenn es teuer wird.  Wenn jemand noch ein paar Euro für die Behandlung übrig hat, würden wir uns sehr freuen.


02. April 2015


Furchtbare Schmerzen

Ein absoluter Notfall wurde uns am 25.03.15 gemeldet. In einer Hundehütte im Gewerbegebiet Am Stadion hatte eine verletzte Katze Zuflucht gesucht. Sie konnte dadurch einfach eingefangen werden. Beim Tierarzt wurde dann das ganze Ausmaß der Verletzung sichtbar. Ein Kunststoffring hatte sich tief in ihren Körper eingeschnitten. Tiefe eitrige Wunden müssen starke Schmerzen verursacht haben. Das linke Vorderbein ist auch betroffen. Es kann nicht mehr gestreckt werden und wird wohl steif bleiben.

Nach der notärztlichen Versorgung versuchen wir auf der Pflegestelle die Katze wieder aufzupäppeln. Die Tierärztin ist zuversichtlich, dass die tiefen Wunden der Katze heilen werden. Sie frisst auch gut und hat einen starken Lebenswillen. Wir haben die Katze Aisha genannt - das bedeutet "die Lebendige". Sie muss unglaubliche Schmerzen gehabt haben. Wie dieser Plastikring um ihren Körper gelangt ist, ob Tierquälerei oder unglücklicher Zufall, kann nur Spekulation bleiben. Wichtig ist, dass Aisha sich erholt und lebt. Was mit ihrem Vorderbein geschehen ist, wird sich später entscheiden.

Die eingestellten Fotos zeigen nicht das ganze Ausmaß der Verletzungen, aber auch hier müssen Menschen wieder weggesehen haben.

Tod im Kippfenster

Ein Notruf aus Hochlarmark alarmierte unseren Tierschützer am heutigen Sonntag. Ein etwa dreijähriger Kater hatte sich in einem Kippfenster eingeklemmt und konnte sich aus dieser Situation nicht selbst befreien. Er schrie zwei Tage lang und litt furchtbare Qualen. Niemand hat sich in der Zeit um das Tier gekümmert. Die Mieter waren seit Tagen nicht gesehen worden, und die unmittlbaren Nachbarn ließen es einfach schreien.

Als endlich doch jemand Hilfe holte, wurde der Kater kurz entschlossen mit Hilfe einer Leiter von außen geborgen. Er war völlig abgemagert und wies keinerlei Muskulatur mehr auf, ein Zeichen dafür, dass er auch in der Vergangenheit völlig unzureichend versorgt wurde. Außerdem war er völlig dehydriert. Er wog nur noch 2 kg. Ein Kater seines Alters müsste das Doppelte wiegen. Vermutlich hat er auf der Suche nach Futter versucht die Wohnung zu verlassen. Die Fahrt zur Tierklinik hat er nicht mehr lebend überstanden. Unterwegs ist er seinen unvorstellbaren Qualen erlegen.

Mit dieser unglaublichen Tierquälerei wird sich auch das Kreisveterinäramt auseinandersetzen. Vermutlich gibt es noch weitere Tiere in der Wohnung.

Bei dieser Gelegenheit weisen wir noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass Halter von Haustieren vor Verlassen der Wohnung unbedingt ihre Kippfenster schließen müssen. Eingeklemmte Tiere können sich nicht selbst befreien und leiden entsetzlich. Durch die Befreiungsversuche rutschen sie immer tiefer in den Spalt und sterben einen langsamen und grausamen Tod.

 

28.09.14


Minmaus

Wir haben sie Minimaus genannt, weil sie so klein und zerbrechlich ist. In ihrem einen noch intakten Auge spiegelt sich das ganze Leid ihres kurzen Lebens wider. Das andere Auge ist verletzt und geschwollen. Sie hat Schmerzen. Eine Vorderpfote und der Bauch sind geschwollen. Das ca. im Mai 2014 geborene Kätzchen wurde in einer Plastiktüte in Recklinghausen-Speckhorn ausgesetzt. Mindestens zwei Tage war es unversorgt, eigentlich ein Todesurteil für ein Katzenbaby. Flöhe und Würmer nahmen schon Besitz von ihm.

Diese Katze wurde nicht wild geboren. Sie ist zahm und zutraulich. Man hat sie weggeworfen wie Müll. Zur Zeit wird sie mit Antibiotika und Augensalbe behandelt. Die Pfote muss wohl noch geröntgt werden. Auch der geschwollene Bauch bereitet noch Sorgen. Wir wissen nicht, ob Minimaus überlebt. Sie kämpft gerade darum. Und wenn sie es schafft, ist es nicht sicher, ob die Beschädigungen ihrer kleinen Seele dann auch geheilt sind.

20.07.2014

 

Ergänzung

Die Reaktionen auf den Artikel in der Recklinghäuser Zeitung vom 22.07.14 und den Beitrag des WDR Fernsehens, Lokalzeit Dortmund, vom gleichen Tage waren einfach großartig. Wir haben es nicht für möglich gehalten, dass ein kleines misshandeltes Kätzchen in Zeiten schlimmer Katastrophen in aller Welt mit vielen Opfern soviel Zuspruch findet. Menschen in ganz NRW nehmen per Email oder in unserem Gästeburch Anteil an dem Schicksal von Minimaus. Es gibt  Adoptionsangebote, aber auch die eine oder andere Spende für die kleine Katze. Wir danken Ihnen allen herzlich für Ihre Unterstützung.

Der Tierarzt hat übrigens festgestellt, dass die Pfote gebrochen ist.

Sollte Minimaus wieder gesund werden, wird es ein "Nachher"-Foto geben mit einigen Informationen zu dem heiß ersehnten Happy End.

25.07.2014

 

Neues von Minimaus


Schwere Verletzungen brauchen lange um zu heilen. Minimaus läuft wieder auf vier Pfoten. Das gebrochene Bein scheint sich zu stabilisieren. Eine leichte Verdickung ist an der Bruchstelle noch zu spüren. Allerdings hat das Kätzchen kein Gramm zugenommen und ist auch nicht gewachsen. Es bekommt ein Mittel zur Stärkung des Immunsystems, um den Pilzbefall in den Griff zu bekommen. Das verletzte Auge muss noch lange behandelt werden. Ehe Minimaus die Welt wieder mit zwei gesunden Augen sehen kann, werden wohl noch einige Wochen vergehen. Zur Zeit liegt sie in ihrem Körbchen in eine Decke eingehüllt auf einer Wärmflasche und schläft viel. Vermittlungsfähig ist sie noch nicht.

19.08.14


Minimaus will nicht wachsen

Minimaus wird nun schon seit gut zwei Monaten in einer Pflegestelle betreut. Sie ist lieb und verschmust und hat auch keine Angst vor den anderen Katzen. Ihr Appetit ist beachtlich, nur - sie will einfach nicht wachsen. Andere Katzen haben in diesem Zeitraum ihre Größe regelrecht verdoppelt, nur bei Minimaus klappt das nicht. Sie bleibt klein, zart und zerbrechlich. Der Katzenschnupfen plagt sie noch immer, und ab und zu entzündet sich wieder ein Auge. Deshalb muss sie auch wieder ein Antibiotikum nehmen. Ihr Fell ist noch strubbelig und noch lange nicht so seidig und weich, wie es bei einer gesunden Katze sein muss. Sie bleibt unser Sorgenkind.

 

29.09.14


Kurzinfo

Minimaus wird jetzt mit homöopathischen Medikamenten behandelt. Die belasten den kleinen Organismus nicht so stark. Die Tierärztin hat uns wieder Hoffnung gemacht. Minimaus will leben!


04.11.14

Minimaus erholt sich gerade an der Nordsee und lässt sich den frischen Seewind um die kleine Nase wehen. In den letzten Tagen ging es ihr viel besser. Ihr Immunsystem hat sich erholt. Das leicht angeschwollene Bäuchlein ist wieder schlank. Minimaus wird als Einzelkatze verwöhnt und liebevoll betreut.

24.11.14


Minimaus hat aufgegeben. Ein angeborener Herzfehler hat ihr das Leben immer schwer gemacht. Sie wollte nicht wachsen und nicht zunehmen. Anfang des neuen Jahres hat sie sich in den Katzenhimmel verabschiedet. Wir müssen die Realität annehmen, auch wenn es wehtut.

15.01.15

 

Celine

 

Bei manchen Fundkatzen kann man den Glauben an die menschliche Zurechnungsfähigkeit verlieren. Elf Stunden hat das Katzenbaby nach seiner Mutter geschrien. Die Mutter hat die Schreie nicht gehört, aber Arbeiter auf dem DAR-Gelände in Herten berichteten von dem weinenden Katzenbaby. Gefunden wurde Celine in einem Müllcontainer in der Hertener Müllverbrennungsanlage. Die stundenlangen Schreie des Katzenbabys haben ihm wohl das Leben gerettet. Es war höchstens vier Tage alt. Seine Augen waren noch geschlossen.

In der Auffangstation kümmerte sich eine Mutterkatze um das unglückliche Baby und säugte es. Durch diesen glücklichen Zufall konnte Celine gerettet werden. Sie braucht noch viel Liebe und Ruhe, hat aber die Chance, eine ganz normale gesunde Katze zu werden.

 

Nachtrag

Celine ist in liebevolle Hände vermittelt worden und kann das ertragene Leid endlich vergessen.

 

19.08.14

 

 

Monty

Montys Vorgeschichte kennen wir nicht. Er lebte draußen und wurde nach der Kastration in einer Futterstelle betreut. Eines Tages zog er seinen rechten Hinterlauf nach. Durch die Verletzung war er noch scheuer als sonst und ließ sich erst nach tagelangen Bemühungen einfangen.

 

Das verletzte Bein war nicht mehr zu retten. Der Kater war offensichtlich in eine Schlagfalle graten und hatte sich die halbe Pfote abgerissen. Das Bein war entzündet und das Gewebe teilweise schon abgestorben. Er muss entsetzliche Schmerzen gehabt haben. Der Hinterlauf musste umehend amputiert werden. Da Monty Aussicht auf einen Pflegeplatz hatte, wurde er operiert. Leider überlebte er die Operation nicht. Sein Körper war schon zu geschwächt.  

 

 

 

 

Einem misshandelten und traumatisierten Tier noch eine Lebensperspektive zu geben, ist oft ein schmaler Grat zwischen gerade noch machbar und hoffnungslos, und es kostet vor allem sehr viel Geld.

Wir möchten unsere Arbeit zum Wohle der Katzen gerne fortsetzen und bitten Sie herzlich, uns auch weiterhin finanziell zu unterstützen.

 

Spendenkonto:

IBAN – DE 91 4265 0150 0000 023150, BIC – WELADED1REK

Sparkasse Vest, Recklinghausen

oder über den Paypalbutton auf unserer Homepage 

 

 

Wir haben euch vertraut!

 

Und was habt ihr daraus gemacht?